Selbstmordrate und DRG-System

Bei einer Podiumsdiskussion der Grünen in Tübingen wurde das DRG-System heftig kritisiert. Das DRG-Sytem, das unter einer Rot-Grünen Bundesregierung von einer Grünen Gesundheitsministerin eingeführt wurde, habe eine unausgesprochene Zielsetzung gehabt: “Man wollte, dass viele Kliniken sich selbst erledigen”, so die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg, Bärbel Mielich.

Diese Aussage dürfte den Nagel auf den Kopf getroffen haben: Das DRG-System dient in der Tat dazu, “unwirtschaftliche” Krankenhäuser den Gar aus zu machen. Obwohl immer dann, wenn solche Absichten realisiert zu werden drohen, die Politik mit Zähneknirschen und Rettungsprogrammen zu reagieren pflegt. Insbesondere unterscheidet sich die Zielsetzung in der regionalen Politik erheblich von der Landes- und Bundespolitik. So ziehen die Entscheidungsträger auf jeder politischen Ebene in einer anderen Richtung, eine Folge der verborgenen Agenda des Bundes.

Die Diskussion in Tübingen hatte sicherlich einige interessante Beiträge. Auch, wenn sie leider schnell auf emotionalen Abwegen geraten zu sein scheint und über das Thema Selbsmordrate unter Ärzten und Anekdoten über eklatante Fehlbehandlungen im Einzelfall die Sachebene verlassen hat. Das DRG-System gerät zunehmend in der Diskussion und langsam stellt sich ein Reformbedarf heraus (Medcontroller berichtete).

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