Monokausal: Neue FAQ bei DIMDI
Heute hat DIMDI in seinen FAQ ein neues Statement zum Thema „monokausal“ bei der Prozedurenkodierung abgegeben.
Was heißt „monokausal“?
Hintergrund ist die Interprätation der Kodierrichtlinie P003. Dort wird das Prinzip „monokausal“ so erklärt: „ein Einzelkode enthält normalerweise alle Informationen für eine Prozedur mit allen notwendigen Komponenten„. Das BSG hat 2008 ein Urteil mit diesem Absatz der DKR begründet. In diesem Urteil wurde der Begriff „monokausal“ sehr großzügig gefasst und seitdem gibt es immer wieder MDK-Gutachten, die Komponente von komplexen Eingriffen zusammen fassen wollen. Lesen Sie hier mehr über die Hintergründe des BSG-Urteils.
Die neue FAQ 0011
[quote style=“boxed“] Im OPS sind nicht alle Kombinationsmöglichkeiten von Operationen/Prozeduren mit dem Hinweis gekennzeichnet, dass eine zusätzliche Kodierung erforderlich und möglich ist. Grundsätzlich ist alles, was regelhaft Bestandteil des kodierten Eingriffes ist, im Kode abgebildet. Darüber hinausgehende Maßnahmen sind zusätzlich zu kodieren, auch wenn es keinen entsprechenden Hinweis im OPS gibt.[/quote]
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Konsequenzen
Die FAQ kommt relativ unspektakulär daher, schafft aber Klarheit in einigen strittigen Situationen. Ein Beispiel: Bei einer Appendektomie ist die Spitze verwachsen und der Appendix lässt sich nicht hervorluxieren. Es müssen daher so genannte „Kletterligaturen“ eingesetzt werden und der Eingriff dauert dadurch 10 Minuten länger als sonst. Darf jetzt eine Adhäsiolyse (5-399.2-) kodiert werden?
So wie DIMDI die Sache jetzt darstellt, meine ich: Ja.