2003-0607a Schädelbasis-Chirurgie
Diese Kodierrichtlinie wurde 2005 gestrichen.
0607a Schädelbasis-Chirurgie
Die chirurgische Behandlung von Läsionen (z.B. Glomus jugularis, Meningeom, Fibro-Sarkom, Fibro-Dysplasie), die die Schädelbasis betreffen, erfordert häufig den Einsatz mehrerer Neurochirurgen oder die Zusammenarbeit von mehreren Chirurgen aus verschiedenen Spezialgebieten bzw. eine Zusammenarbeit im Tandem-Verfahren während einer Operation.
Aus diesem Grund werden bei solchen Operationen einzelne Prozedurenschritte kodiert; z.B. ist der Zugang zum Operationsgebiet immer gesondert, mit einem Kode aus 5-010 oder 5-011, zu verschlüsseln. Die Kodierung von Operationen an Schädel und Gehirn stellt somit eine Ausnahme zur üblichen Prozedurenkodierung mit dem OPS-301 dar, bei der im Allgemeinen sämtliche Prozedurenkomponenten in einem Kode abgebildet sind.
Kodierung
Der OPS-301 stellt für die Schädelbasis-Chirurgie zum Beispiel folgende Kodes zur Verfügung:
5-016.0 | Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe der Schädelknochen, Schädelbasis, Tumorgewebe |
5-016.1 | Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe der Schädelknochen, Schädelbasis, sonstiges erkranktes Gewebe |
wobei an 6. Stelle die genaue Lokalisation zu kodieren ist.
Zusätzlich zu verschlüsseln ist der operative Zugang mit einem Kode aus
5-010 | Schädeleröffnung über die Kalotte |
5-011 | Zugang durch die Schädelbasis |
Beispiel 1
Ein Patient mit Meningeom des Dorsum sellae (präpontin bis zum kraniozervikalen Übergang) wird zur Operation aufgenommen.
Prozedur(-en): | 5-011.5 | Zugang durch die Schädelbasis, transoral mit Spaltung des weichen und harten Gaumens |
5-015.4 | Exzision und Destruktion von erkranktem intrakraniellem Gewebe (Hirnhäute), Tumorgewebe, mit Präparation von infiltriertem Nachbargewebe | |
5-020.4 | Kranioplastik, Schädelbasis |