2003-1104a Helicobacter/Campylobacter
Diese Kodierrichtlinie wurde 2005 gestrichen.
1104a Helicobacter/Campylobacter
Diese Begriffe bezeichnen unterschiedliche Erreger, die verschiedene Erkrankungen verursachen und demzufolge unterschiedlich kodiert werden.
Helicobacter pylori (H. pylori) wird dann kodiert, wenn die nachgewiesene Erkrankung mit H. pylori assoziiert ist.
Beispiel1
Der Patient wird zu einer Endoskopie des oberen Gastrointestinaltraktes aufgenommen. Eine Biopsie wird im Magen entnommen.
Befund: chronisches Magenulkus mit positivem Test auf H. pylori.
Hauptdiagnose(n): | K25.7 | Ulcus ventriculi, chronisch ohne Blutung oder Perforation |
Nebendiagnose(n): | B96.81! | Helicobacter pylori [H.pylori] als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind |
Prozedur(en) | 1-632 | Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie |
1-440.1 | Endoskopische Biopsie am Magen |
Eine Campylobacter-Infektion im Gastrointestinaltrakt ist mit
A04.5 | Enteritis durch Campylobacter |
zu kodieren.
Eine Campylobacter-Infektion kann (selten) außerhalb des Gastrointestinaltraktes auftreten, besonders in den Meningen, der Gallenblase, als Gefäßinfektion, Bakterieämie oder Abszess, und kann bei Patienten mit chronischem Nierenversagen oder Nierendialyse eine Peritonitis verursachen. In solchen Fällen wird die Erkrankung (z.B. bakterielle Meningitis) kodiert.