2003-1905a Offene Wunden

Änderungen der Ursprungsversion: 2013, 2005

Das ist die Ursprungsversion dieser Kodierrichtlinie.

1905a Offene Wunden

Kodierung

Für jede Körperregion steht im Kapitel XIX ein Abschnitt für offene Wunden zur Verfügung. Hier sind auch Kodes aufgeführt, mit denen offene Wunden verschlüsselt werden, die mit einer Fraktur oder einer Luxation in Verbindung stehen oder bei denen durch die Haut in Körperhöhlen eingedrungen wurde (d.h. intrakranielle Wunden, intrathorakale Wunden und intraabdominale Wunden).

Die offene Wunde ist in diesen Fällen zusätzlich zur Verletzung (z.B. der Fraktur) zu kodieren.

S.a. DKR 1903b Fraktur und Luxation, DKR 1907a Offene intrakranielle Verletzung und DKR 1908a Offene intrathorakale/intraabdominale Verletzung).

Komplikationen offener Wunden

Liegt eine offene Wunde mit Komplikation vor, ist der Kode für die offene Wunde anzugeben, gefolgt von einem Kode aus

T89.0 Komplikationen einer offenen Wunde.

Eine (infizierte) offene Wunde mit Fremdkörper ist z.B. mit

T89.01 Komplikationen einer offenen Wunde, Fremdkörper (mit oder ohne Infektion)

zu kodieren.

Wenn der Infektionserreger bekannt ist, wird er mit einer zusätzlichen Schlüsselnummer aus B95! bis B97! angegeben.

Beispiel 1

Ein Patient wird mit Glassplittern in einer offenen Kniewunde aufgenommen. Die Wunde ist infiziert. Im Abstrich findet sich Staphylococcus aureus.

Hauptdiagnose: S81.0 Offene Wunde des Knies
Nebendiagnose(n): T89.01 Komplikation einer offenen Wunde, Fremdkörper (mit oder ohne Infektion)
B95.6! Staphylococcus aureus als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind