2013-D011d Doppelkodierung
Änderungen der Ursprungsversion: 2005
Ursprüngliche Version dieser Kodierrichtlinie: 2003
D011d Doppelkodierung
Manifestiert sich eine Krankheit an zwei oder mehreren Lokalisationen, so gelten für die Diagnosenkodierung folgende Regeln:
- Dieselbe Schlüsselnummer für die Diagnose wird nur einmal angegeben.
- Gibt es in der ICD eine eigene Schlüsselnummer für eine doppelseitige Erkrankung, so ist diese zu verwenden (siehe Beispiel 1).
- Fehlen in der ICD Angaben zur Lokalisation, so kann das Zusatzkennzeichen „B” für „beidseitig” hinter der Schlüsselnummer angegeben werden (siehe Beispiel 2).
Beispiel 1
Ein Patient mit doppelseitiger Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung ein laparoskopischer transperitonealer Verschluss beider Hernien durchgeführt.
Hauptdiagnose: | K40.20 | Doppelseitige Hernia inguinalis, ohne Einklemmung und ohne Gangrän, nicht als Rezidivhernie bezeichnet. |
Prozedur(en): | 5-530.31 B | Verschluss einer Hernia inguinalis mit alloplastischem Material, laparoskopisch transperitoneal, beidseitig |
Beispiel 2
Ein Patient mit beidseitiger Radius-Fraktur (Colles) wird aufgenommen. Es wird in einer Sitzung eine geschlossene Reposition der Radius-Frakturen mit Spickung beidseitig durchgeführt.
Hauptdiagnose: | S52.51 B | Distale Fraktur des Radius, Extensionsfraktur, Colles-Fraktur, beidseitig |
Prozedur(en): | 5-790.16 B | Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese, durch Draht oder Zuggurtung/Cerclage, Radius distal, beidseitig |
Zur bilateralen und mehrfachen Kodierung s.a. DKR D012 Mehrfachkodierung.