Anhang B – Zusammenfassung der Änderungen

 

ANHANG B
 
ZUSAMMENFASSUNG DER ÄNDERUNGEN

Deutsche Kodierrichtlinien Version 2014
gegenüber der Vorversion 2013
Arbeitsschritte

Zur Erstellung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) Version 2014 wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (s.a. Einleitung Version 2014):

  • Redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts der Version 2013 (Korrektur grammatikalischer und sprachlicher Fehler sowie fehlerhafter Verweise)
  • Anpassung an die ICD-10-GM Version 2014
  • Anpassung an den OPS Version 2014
  • Anpassung an die G-DRG-Klassifikation Version 2014
  • Inhaltliche Klarstellung einzelner existierender Kodierrichtlinien

Geänderte Textpassagen und Beispiele wurden durch Balken am rechten Seitenrand gekennzeichnet. Geringfügige redaktionelle Änderungen zur Vorversion 2013 sind nicht markiert.

Neue Kodierrichtlinien und Kodierrichtlinien, bei denen sich inhaltliche Änderungen ergeben haben, wurden in der fortlaufenden Nummerierung am Ende mit „m“ bezeichnet. Ergaben sich durch die Anpassung von ICD bzw. OPS neue Kodiermöglichkeiten, so wurde dies als inhaltliche Änderung der DKR bewertet. Kodierrichtlinien, in denen z.B. nur die Texte in Beispielen angepasst wurden, wurden in der Nummerierung nicht geändert.

Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen in den einzelnen Abschnitten und für die verschiedenen Kodierrichtlinien kurz dargestellt.


Wesentliche Änderungen

Anmerkung: Veränderungen in den Deutschen Kodierrichtlinien, die sich aufgrund von Streichungen und daraus evtl. resultierenden Umformulierungen anderer Kodierrichtlinien bzw. aus der redaktionellen Bearbeitung (siehe Punkt 1 und 2 unter „Arbeitsschritte“) ergeben haben, werden hier nicht explizit aufgeführt, solange die jeweiligen Veränderungen auf eine Kodierrichtlinie beschränkt waren.


Allgemeine Kodierrichtlinien für Krankheiten

D012i Mehrfachkodierung

Anpassung von Beispiel 7 und 8 an die Änderungen der ICD-10-GM bei den Diagnosen für Diabetes mellitus aus dem Kodebereich E10-E14. Weiterhin Aufnahme der neuen Kodes der ICD-10-GM für Dauerhaft erworbene Blutgerinnungsstörung (U69.11!) und Temporäre Blutgerinnungsstörung (U69.12!) in die Tabelle der obligat anzugebenden Ausrufezeichenkodes.

Allgemeine Kodierrichtlinien für Prozeduren

P003d Hinweise und formale Vereinbarungen für die Benutzung des OPS

Anpassung der DKR an die Veränderungen bei dem OPS-Kode 5-44 Erweiterte Magenresektion und andere Operationen am Magen.

P006a Laparoskopische/arthroskopische/endoskopische Prozeduren

Anpassung von Beispiel 2 an die Änderungen bei dem OPS-Kode 5-448 Andere Rekonstruktion am Magen.

P015m Organentnahme und Transplantation

Erweiterung von Teil 1 der Tabelle für die Organ-/Gewebeentnahme und Transplantation um die Kodes für die Kodierung einer Lungenspende und Transplantation bei Lungenlebendspende.

Spezielle Kodierrichtlinien

Kapitel 4 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

0401h Diabetes mellitus

Anpassung des Absatzes „Typen des Diabetes mellitus“ sowie der Beispiele an die Änderungen der ICD-10-GM bei den Diagnosen für Diabetes mellitus aus dem Kodebereich E10-E14. Weiterhin Anpassung der Diagnosenliste für das diabetische Fußsyndrom an die aktuellen Kodes der ICD-10-GM.


Kapitel 12 Krankheiten der Haut und der Unterhaut

1205m Plastische Chirurgie

Anpassung des Absatzes „Entfernung von Brustimplantaten“ an die neuen Diagnosen für Infektion und entzündliche Reaktion sowie Sonstige Komplikationen durch Mammaprothese oder -implantat der ICD-10-GM (T85.73 und T85.83).


Kapitel 14 Krankheiten des Urogenitalsystems

1403d Anogenitale Warzen

Anpassung an die Änderungen bei dem Kode N90.8 Sonstige näher bezeichnete nichtentzündliche Krankheiten der Vulva und des Perineums der ICD-10-GM.

1406a Rekonstruktionsoperation bei weiblicher Genitalmutilation (FGM)

Streichung der Kodierrichtlinie, da diese nach Einführung von spezifischen Diagnosekodes für die weibliche Genitalverstümmelung in die ICD-10-GM Version 2014 nicht mehr erforderlich ist.


Kapitel 15 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

1501m Definition von Lebend-, Totgeburt und Abort

Anpassung der DKR an den aktuellen Stand der Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes (PStV) und Erweiterung um Absatz 4 von § 31 zur Klarstellung der Kodierung von Fehlgeburten, die Teil einer Mehrlingsgeburt sind. Ebenso Anpassung an die aktuellen Definitionen für ein Lebendgeborenes und für Fetaltod der ICD-10 Band II (Regelwerk).

1505m Vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft

Zusammenfassung der Absätze zur Beendigung einer Schwangerschaft durch eine Lebend- bzw. eine Totgeburt. Gleichzeitig Klarstellung der Kodierung hinsichtlich der Aufnahme zur vorzeitigen Beendigung einer Schwangerschaft z.B. aus medizinischen Gründen oder aufgrund eines behandlungs- bzw. überwachungsbedürftigen Zustandes.

1506f Spontane vaginale Entbindung eines Einlings

Streichung der DKR, da diese nach Änderung der Definition der DRG 962Z keine Relevanz mehr hat. Das Beispiel 1 wurde in DKR 1508 verschoben.

1508d Dauer der Schwangerschaft

Einfügen von Beispiel 1 der DKR 1506, um ein Kodierbeispiel für eine komplikationslose vaginale Entbindung zu erhalten.

1510m Komplikationen in der Schwangerschaft

Regelung der Kodierung von Komplikationen in der Schwangerschaft für Fälle mit Diabetes mellitus und für Fälle mit Infektionen des Urogenitalsystems in der Schwangerschaft.

1511a Zuordnung der Hauptdiagnose bei einer Entbindung

Streichung der Kodierrichtlinie, da diese teilweise missverständlich war. Für die Zuordnung der Hauptdiagnose bei Entbindung ist zukünftig die Definition der Hauptdiagnose (siehe DKR D002 Hauptdiagnose) zu beachten.

1512m Abnorme Kindslagen und -einstellungen

Streichung der Regelung, dass bei Geburten mit Vorliegen von Geburtshindernissen, diese als Hauptdiagnose zu kodieren sind, wegen fehlender Gruppierungsrelevanz. Außerdem Streichung der Regelung, dass der Kode O80 Spontangeburt eines Einlings nicht angegeben wird (siehe auch Streichung der DKR 1506).

1519m Frühgeburt, vorzeitige Wehen und frustrane Kontraktionen

Streichung der Regelung, dass der Grund für Frühgeburten, vorzeitige Wehen und frustrane Kontraktionen als Hauptdiagnose zu verschlüsseln ist, wenn dieser bekannt ist, wegen fehlender Gruppierungsrelevanz. Zusätzlich Freigabe der Kodierung der Schwangerschaftsdauer auch für den Kode O47.1 Frustrane Kontraktionen ab 37 oder mehr vollendeten Schwangerschaftswochen und redaktionelle Zusammenfassung der Absätze zur Kodierung der Schwangerschaftsdauer.


Kapitel 19 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äusserer Ursachen

1911m Mehrfachverletzungen

Klarstellung des Absatzes „Reihenfolge der Kodes bei multiplen Verletzungen“ hinsichtlich der Auswahl der Hauptdiagnose bei mehreren näher beschriebenen Verletzungen.