2003-1606a Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE)
Änderungen der Ursprungsversion: 2006
Das ist die Ursprungsversion dieser Kodierrichtlinie.
1606a Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie (HIE)
Definition
Dieses Krankheitsbild ist die Folge einer schwerwiegenden perinatalen hypoxisch-ischämischen Schädigung. Die Enzephalopathie wird klinisch wie folgt eingestuft:
1. Grad | Übererregbarkeit, Hyperreflexie, erweiterte Pupillen, Tachykardie, aber keine Krampfanfälle. | |
2. Grad | Lethargie, Miosis, Bradykardie, verminderte Reflexe (z.B. Moro-Reflex), Hypotonie und Krampfanfälle. | |
3. Grad | Stupor, Schlaffheit, Krampfanfälle, fehlende Moro- und bulbäre Reflexe. |
Kodierung
Die ICD-10-SGB-V enthält keinen passenden Kode für die hypoxisch-ischämische Enzephalopathie. HIE ist wie unten aufgelistet zu kodieren. Die oben aufgeführten Symptome sind – mit Ausnahme von Konvulsionen – nicht separat zu kodieren.
Kodierung 1. Grad | P91.3 | Zerebrale Übererregbarkeit des Neugeborenen |
+ | ||
P21.0 | Schwere Asphyxie unter der Geburt | |
oder | ||
P20.– | Intrauterine Hypoxie | |
Kodierung 2. Grad | P91.4 | Zerebraler Depressionszustand des Neugeborenen |
+ | ||
P90 | Krämpfe beim Neugeborenen (falls vorhanden) | |
+ | ||
P21.0 | Schwere Asphyxie unter der Geburt | |
oder | ||
P20.– | Intrauterine Hypoxie | |
Kodierung 3. Grad | P91.5 | Koma beim Neugeborenen |
+ | ||
P90 | Krämpfe beim Neugeborenen (falls vorhanden) | |
+ | ||
P21.0 | Schwere Asphyxie unter der Geburt | |
oder | ||
P20.– | Intrauterine Hypoxie |