Anhang B – Zusammenfassung der Änderungen

ANHANG B
ZUSAMMENFASSUNG DER ÄNDERUNGEN

Deutsche Kodierrichtlinien Version 2020
gegenüber der Vorversion 2019

Arbeitsschritte

Zur Erstellung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) Version 2020 wurden folgende Arbeits­schritte durchgeführt (s.a. Einleitung Version 2020):

  • Redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts der Version 2018 (Korrektur grammatika­lischer und sprachlicher Fehler sowie fehlerhafter Verweise)
  • Anpassung an die ICD-10-GM Version 2020
  • Anpassung an den OPS Version 2020
  • Anpassung an die G-DRG-Klassifikation Version 2020
  • Inhaltliche Klarstellung einzelner existierender Kodierrichtlinien

Geänderte Textpassagen und Beispiele wurden durch Balken am rechten Seitenrand gekennzeichnet. Geringfügige redaktionelle Änderungen zur Vorversion 2019 sind nicht markiert.

Neue Kodierrichtlinien und Kodierrichtlinien, bei denen sich inhaltliche Änderungen ergeben haben, wurden in der fortlaufenden Nummerierung am Ende mit „s“ bezeichnet. Ergaben sich
durch die Anpassung von ICD-10-GM bzw. OPS neue Kodiermöglichkeiten, so wurde dies als inhaltliche Änderung der DKR bewertet. Kodierrichtlinien, in denen z.B. nur die Texte in Beispielen angepasst wurden, wurden in der Nummerierung nicht geändert. Rein redaktionelle Anpassungen von ICD-10-GM und OPS werden im Anhang B nicht aufgeführt.

Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen in den einzelnen Abschnitten und für die verschiedenen Kodierrichtlinien kurz dargestellt.


Wesentliche Änderungen

Anmerkung: Veränderungen in den Deutschen Kodierrichtlinien, die sich aufgrund von Streichungen und daraus evtl. resultierenden Umformulierungen anderer Kodierrichtlinien bzw. aus der redaktionellen Bearbeitung (siehe Punkt 1 und 2 unter „Arbeitsschritte“) ergeben haben, werden hier nicht explizit aufgeführt, solange die jeweiligen Veränderungen auf eine Kodierrichtlinie beschränkt waren.

 

Allgemeine Kodierrichtlinien für Prozeduren

P003s Hinweise und formale Vereinbarungen für die Benutzung des OPS

Anpassung einiger Formulierungen an die Hinweise für die Benutzung des OPS. Zusätzlich Übernahme der Neuformulierung des DIMDI zu Einschlussbemerkungen (“Inkl.:”) und Ausschlussbemerkungen (“Exkl.:”) in den Hinweisen für die Benutzung des OPS.

P005s Multiple Prozeduren/Prozeduren, unterschieden auf der Basis von
Größe, Zeit oder Anzahl/Bilaterale Prozeduren

Anpassung der Formulierung bei dem OPS-Kode 5-410.11 Entnahme von hämatopoetischen Stammzellen aus peripherem Blut zur Transplantation: Zur allogenen Spende (verwandt oder nicht verwandt) in Beispiel 2 und Ergänzung in dem Beispieltext, dass die Entnahme der Stammzellen aus peripherem Blut erfolgte. Zusätzlich Ergänzung der neu in den OPS Version 2019 aufgenommenen Kodes für die Entnahme und Transfusion von Lymphozyten in Tabelle 1.

 

Spezielle Kodierrichtlinien

Kapitel 1  Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten

0103s Bakteriämie, Sepsis, SIRS und Neutropenie

Anpassung des Absatzes „Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS]“ an die Änderungen in der ICD-10-GM Version 2020 bei dem Kodebereich R65.-! Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS].

 

Kapitel 2 Neubildungen

0201n Auswahl und Reihenfolge der Kodes

Aktualisierung des Internetlinks zum Beschluss des Schlichtungsausschusses Bund gem. § 17c Abs. 3 KHG, AZ 01/2015 vom 04.07.2016.

Kapitel 10 Krankheiten des Atmungssystems

1001s Maschinelle Beatmung

Umfangreiche Überarbeitung der Kodierrichtlinie hinsichtlich der Definition, Kodierung, Berechnung der Dauer einer maschinellen Beatmung sowie der Berücksichtigung von CPAP und High-Flow-Nasenkanülen (HFNC/HHFNC) als Atemunterstützung.

Kapitel 15 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

1501s Definition von Lebend-, Totgeburt und Fehlgeburt

Anpassung der DKR an den aktuellen Stand der Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes (PStV) sowie Austausch des Begriffes „Abort“ durch „Fehlgeburt“ in der Überschrift der Kodierrichtlinie.

Kapitel 19 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äusserer Ursachen

1911s Mehrfachverletzungen und multiple Verletzungen

Klarstellung der Kodierung von Mehrfachverletzungen und multiplen Verletzungen hinsichtlich der Verwendung von Kombinations-Schlüsselnummern, die bereits spezifisch die Art und Lokalisation der Verletzung beschreiben. Dies wird am Beispiel einer bimalleolaren Sprunggelenkfraktur erläutert. Darüber hinaus wird die Kodierung einer Schmetterlingsfraktur des Beckens (beidseitige Fraktur des Os pubis und des Os ischium) anhand eines neuen Beispiels klargestellt.