Anhang B – Zusammenfassung der Änderungen
Deutsche Kodierrichtlinien Version 2024
gegenüber der Vorversion 2023
Arbeitsschritte
Zur Erstellung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) Version 2024 wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (s.a. Einleitung Version 2024):
- Redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts der Version 2023 (Korrektur grammatikalischer und sprachlicher Fehler sowie fehlerhafter Verweise)
- Anpassung an die ICD-10-GM Version 2024
- Anpassung an den OPS Version 2024
- Inhaltliche Klarstellung einzelner existierender Kodierrichtlinien
Geänderte Textpassagen und Beispiele wurden durch Balken am rechten Seitenrand gekennzeichnet. Geringfügige redaktionelle Änderungen zur Vorversion 2023 sind nicht markiert.
Neue Kodierrichtlinien und Kodierrichtlinien, bei denen sich inhaltliche Änderungen ergeben haben, wurden in der fortlaufenden Nummerierung am Ende mit „w“ bezeichnet. Ergaben sich durch die Anpassung von ICD-10-GM bzw. OPS neue Kodiermöglichkeiten, so wurde dies als inhaltliche Änderung der DKR bewertet. Kodierrichtlinien, in denen z.B. nur die Texte in Beispielen angepasst wurden, wurden in der Nummerierung nicht geändert. Rein redaktionelle Anpassungen von ICD-10-GM und OPS werden im Anhang B nicht aufgeführt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen in den einzelnen Abschnitten und für die verschiedenen Kodierrichtlinien kurz dargestellt.
Wesentliche Änderungen
Anmerkung: Veränderungen in den Deutschen Kodierrichtlinien, die sich aufgrund von Streichungen und daraus evtl. resultierenden Umformulierungen anderer Kodierrichtlinien bzw. aus der redaktionellen Bearbeitung (siehe Punkt 1 und 2 unter „Arbeitsschritte“) ergeben haben, werden hier nicht explizit aufgeführt, solange die jeweiligen Veränderungen auf eine Kodierrichtlinie beschränkt waren.
Für die Version 2024 werden alle vom Schlichtungsausschuss auf Bundesebene zur Klärung strittiger Kodier- und Abrechnungsfragen nach § 19 KHG (Krankenhausfinanzierungsgesetz) getroffenen Entscheidungen, die bis zum 06.09.2023 veröffentlicht wurden, entweder in den bereits bestehenden Kodierrichtlinien oder im Anhang C zitiert. Zur besseren Übersicht wird in einem Index (SAB-Entscheidungsverzeichnis, Seite 219) für jede Entscheidung dargestellt, an welcher Stelle in den Deutschen Kodierrichtlinien sie zitiert wird. Eine gesonderte Erwähnung jeder einzelnen Entscheidung in der folgenden Zusammenfassung der Änderungen in den jeweiligen Kapiteln erfolgt nicht.
Allgemeine Kodierrichtlinien für Diagnosen
D012v Mehrfachkodierung
Anpassung des Kodebereiches U69.7-! Sekundäre Schlüsselnummern zur Angabe des Schweregrades einer Hypoglykämie oder des Vorliegens einer Hypoglykämiewahrnehmungsstörung in der Tabelle 2 (mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnete Kategorien/Kodes, die obligatorisch anzugeben sind) an die Änderungen in der ICD-10-GM Version 2024. Darüber hinaus Anpassung des Kodes U69.0-! Anderenorts klassifizierte, im Krankenhaus erworbene Pneumonie der Tabelle 2 an die Änderungen in der ICD-10-GM Version 2023. Zusätzlich Streichung des Links zu der Kodierfrage zur ICD-10-GM Nr. 1018 des BfArM und der Fußnote 1 zu den Kodes U07.1!, U07.2! und U99.0! der Tabelle 2.
Allgemeine Kodierrichtlinien für Prozeduren
P003s Hinweise und formale Vereinbarungen für die Benutzung des OPS
Ergänzung des in den OPS Version 2024 aufgenommenen Hinweises bei dem Kodebereich 5-44 Andere Operationen am Magen in der Darstellung der 5. und 6. Gliederungsstelle des OPS für die Buchausgabe.
Spezielle Kodierrichtlinien
Kapitel 1 Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten
0103w Bakteriämie, Sepsis und Neutropenie
Umfangreiche Überarbeitung der Kodierrichtlinie hinsichtlich der Definition und Kodierung einer Sepsis und der Definition eines septischen Schocks.
0105w SIRS
Ausgliederung des Absatzes „Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS]” der Kodierrichtlinie 0103 in eine eigene Kodierrichtlinie.
Kapitel 15 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
1510v Komplikationen in der Schwangerschaft
Anpassung des Klassentitels des Kodes O75.1 Schock während oder nach Wehentätigkeit und Entbindung in der Regelung zur Kodierung von Komplikationen in der Schwangerschaft für Fälle mit Schock während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes.