Anhang B – Zusammenfassung der Änderungen
Deutsche Kodierrichtlinien Version 2016
gegenüber der Vorversion 2015
Arbeitsschritte
Zur Erstellung der Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) Version 2016 wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (s.a. Einleitung Version 2016):
- Redaktionelle Überarbeitung des Manuskripts der Version 2016 (Korrektur grammatikalischer und sprachlicher Fehler sowie fehlerhafter Verweise)
- Anpassung an die ICD-10-GM Version 2016
- Anpassung an den OPS Version 2016
- Anpassung an die G-DRG-Klassifikation Version 2016
- Inhaltliche Klarstellung einzelner existierender Kodierrichtlinien
Geänderte Textpassagen und Beispiele wurden durch Balken am rechten Seitenrand gekennzeichnet. Geringfügige redaktionelle Änderungen zur Vorversion 2015 sind nicht markiert.
Neue Kodierrichtlinien und Kodierrichtlinien, bei denen sich inhaltliche Änderungen ergeben haben, wurden in der fortlaufenden Nummerierung am Ende mit „o“ bezeichnet. Ergaben sich durch die Anpassung von ICD-10-GM bzw. OPS neue Kodiermöglichkeiten, so wurde dies als inhaltliche Änderung der DKR bewertet. Kodierrichtlinien, in denen z.B. nur die Texte in Beispielen angepasst wurden, wurden in der Nummerierung nicht geändert. Rein redaktionelle Anpassungen von ICD-10-GM und OPS werden im Anhang B nicht aufgeführt.
Nachfolgend sind die wesentlichen Änderungen in den einzelnen Abschnitten und für die verschiedenen Kodierrichtlinien kurz dargestellt.
Wesentliche Änderungen
Anmerkung: Veränderungen in den Deutschen Kodierrichtlinien, die sich aufgrund von Streichungen und daraus evtl. resultierenden Umformulierungen anderer Kodierrichtlinien bzw. aus der redaktionellen Bearbeitung (siehe Punkt 1 und 2 unter „Arbeitsschritte“) ergeben haben, werden hier nicht explizit aufgeführt, solange die jeweiligen Veränderungen auf eine Kodierrichtlinie beschränkt waren.
Allgemeine Kodierrichtlinien für Krankheiten
Verschiebung des Absatzes bezüglich der Kodierung von Symptomen/Diagnosen und Prozeduren bei Zusammenfassung mehrerer Krankenhausaufenthalte zu einem Abrechnungsfall von der Einleitung in den Abschnitt „Allgemeine Kodierrichtlinien für Krankheiten“.
D011d Doppelkodierung
Anpassung von Beispiel 1 an die Änderungen bei dem Kodebereich 5‑530.31 Verschluss einer Hernia inguinalis: Mit alloplastischem, allogenem oder xenogenem Material: Laparoskopisch transperitoneal [TAPP] des OPS.
D012i Mehrfachkodierung
Aufnahme der neu in die ICD-10-GM aufgenommenen Diagnose U69.40! Rekurrente Infektion mit Clostridium difficile sowie der bisher nicht enthaltenen Diagnosen C94.8! Blastenkrise bei chronischer myeloischer Leukämie [CML] und der Kodes aus U69.2-! Sekundäre Schlüsselnummern für besondere epidemiologische Zwecke in Tabelle 2 sowie Anpassung von Tabelle 2 an die Kodes für Angabe der funktionalen Höhe einer zervikalen/thorakalen/lumbosakralen Rückenmarksverletzung (S14.7-!, S24.7-!, S34.7-!) der ICD-10-GM.
Allgemeine Kodierrichtlinien für Prozeduren
P001f Allgemeine Kodierrichtlinien für Prozeduren
Konkretisierung von Beispiel 3 hinsichtlich der Dauer der Chemotherapie und der Anzahl der verabreichten Medikamente.
P003d Hinweise und formale Vereinbarungen für die Benutzung des OPS
Anpassung von Beispiel 3 an die geänderten Hinweise bei dem Kodebereich 5-820 Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk.
P014o Prozeduren, die normalerweise nicht verschlüsselt werden
Streichung der Echokardiographie aus Tabelle 1 (Beispiele für nicht kodierbare Prozeduren), da bestimmte Formen der Echokardiographie wie z.B. die Komplexe differenzialdiagnostische transthorakale Stress-Echokardiographie (3-031) mit dem OPS verschlüsselt werden können.
Spezielle Kodierrichtlinien
Kapitel 2 Neubildungen
0201n Auswahl und Reihenfolge der Kodes
Konkretisierung von Beispiel 6 hinsichtlich der Dauer der Chemotherapie und der Anzahl der verabreichten Medikamente.
Kapitel 14 Krankheiten des Urogenitalsystems
1403d Anogenitale Warzen
Anpassung der DKR an die Änderungen bei dem Kodebereich N90.8 Sonstige näher bezeichnete nichtentzündliche Krankheiten der Vulva und des Perineums der ICD-10-GM.
Kapitel 15 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
1504o Komplikationen nach Abort, Extrauteringravidität und Molenschwangerschaft (O08.-)
Ergänzung von Beispiel 1 um die Nebendiagnose D65.1 Disseminierte intravasale Gerinnung [DIG, DIC] aufgrund der in die ICD-10-GM eingefügten Hinweise zur zusätzlichen Kodierung einer Schlüsselnummer aus D65-D69, um das Vorliegen einer Blutgerinnungsstörung in Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett anzugeben.
1521o Protrahierte Geburt
Klarstellung in DKR 1521, dass auch mehr als eine Diagnose aus der hier aufgeführten Liste der Diagnosen, die eine protrahierte Geburt kennzeichnen, angegeben werden kann. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn bei einer protrahierten Geburt sowohl die Eröffnungs- als auch die Austreibungsperiode protrahiert verlaufen ist.
Kapitel 19 Verletzung, Vergiftung und bestimmte anderen Folgen äusserer Ursachen
1910h Verletzung des Rückenmarks (mit traumatischer Paraplegie und Tetraplegie)
Anpassung der Kodierrichtlinie an die Kodes für Angabe der funktionalen Höhe einer zervikalen/thorakalen/lumbosakralen Rückenmarksverletzung (S14.7-!, S24.7-!, S34.7-!) der ICD-10-GM.
1917o Unerwünschte Nebenwirkungen von Arzneimitteln (bei Einnahme gemäß Verordnung)
Ergänzung der DKR zur Klarstellung der Kodierung der Hauptdiagnose bei stationärer Aufnahme wegen einer Blutung unter Einnahme von Antikoagulanzien inklusive zweier erläuternder Beispiele.